Gartenbesitzer scharren schon wieder mit den Hufen. Denn die Gartensaison ist fast vorbei und man möchte seine grüne Oase natürlich winterfest machen – also Bäume und Pflanzen zurückschneiden und vor der kalten Jahreszeit nochmal richtig aufräumen. Allerdings tun Gärtner sich, ihrem Garten und auch der Tierwelt mit diesem vorschnellen Aktionismus keinen Gefallen. Warum das so ist und weshalb der Garten ruhig mal ein bisschen unordentlich sein kann, weiß Oliver Heinze. 

Alle, die jetzt schon stöhnen, wenn sie an die anstehende Gartenarbeit denken, können aufatmen. Denn vor allem im Herbst sollte man den Garten in Ruhe lassen, so NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb. 

Man sollte keine Stauden zurückschneiden. Gut ist es, wenn man hohes Gras stehen lässt. Und im Gemüsegarten kann man sich das Umgraben sparen. Da säht man einfach eine Gründüngung ein, wie zum Beispiel Feldsalat oder Spinat. Dann ist der Boden bedeckt und behält seine Fruchtbarkeit. 

Denn überall dort überwintern Igel, Siebenschläfer und Insekten. Vor allem Insekten suchen sich mit Vorliebe die Stengel und Blätter von Stauden als Winterquartier aus und nutzen raue Baumrinden, Fassadenbegrünungen oder einen Teich, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen. 

Und wenn man so ein bisschen Vielfalt im Garten hat, dann macht man auch was für die Hummeln, weil die ganz gerne in verlassenen Mäusenestern überwintern. Und natürlich auch Wildbienen-Nisthilfen. …sogenannte Insektenhotels, die man überall kaufen kann. Hier aber bitte darauf achten, dass sie vom NABU oder anderen Initiativen zertifiziert sind. Für Vögel sollte man einige Futterstationen ganzjährig stehen lassen und auch hier bestimmte Pflanzen nicht zurückschneiden. 

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Zum Beispiel welche mit Beeren oder Früchten dran wie zum Beispiel Rosen mit ihren Hagebutten oder den Weißdorn. Es gibt auch Stauden mit Samen, die Vögel sehr gerne annehmen – zum Beispiel die wilde Karde oder Disteln oder auch mal eine Aster. Dann mögen die ganz gerne Verstecke in Hecken. Und man kann den Vögeln auch im Winter Wasser anbieten. Man muss nur darauf achten, dass es immer sauber ist, damit sich die Vögel nicht mit Krankheiten anstecken können. 

Laub, Reisig oder Totholz sollte man nicht verbrennen, sondern lieber in einer windstillen Ecke sammeln und damit Igeln ein Winterquartier anbieten. Abgestorbene Pflanzenreste sollten Gärtner dann erst Ende Mai zurückschneiden. 

Damit die Insekten bis zum Schluss da drin überwintern können. Und wenn man das geschnitten hat, dann legt man das Schnittgut am besten zur Seite und wartet bis die Insekten ausgeschlüpft sind. Also man kann sich entspannt zurücklehnen und den Herbst genießen. 

Ein bisschen Unordnung hat noch keinem Garten geschadet. Im Gegenteil – Sie helfen der Natur und vielen Tieren, die einen Unterschlupf für den Winter brauchen. Und statt aufzuräumen, können Sie lieber die tollen Herbsttage genießen. Mehr Infos gibt’s im Internet unter nabu.de. 

Quelle: NABU (sw)

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