“Die Bevölkerung wird älter” – ein Ausdruck, der nicht nur in Fachkreisen häufig genutzt wird. Der demografische Wandel hat großen Einfluss auf die heutige Generation sowie die ihr folgenden Jahrgänge. Doch in welchem Zusammenhang steht er mit der Entwicklung des Immobilienmarktes?

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Was bedeutet “Demografischer Wandel”?

Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert den Begriff wie folgt: “Bezeichnung für die Bevölkerungsentwicklung und ihre Veränderungen insbesondere im Hinblick auf die Altersstruktur, die Entwicklung der Geburtenzahl und der Sterbefälle, die Anteile von Inländern, Ausländern und Eingebürgerten sowie die Zuzüge und Fortzüge.”[1] 

Die geburtenstarke Generation von 1955 bis 1970 wird als die “Babyboomer-Generation” bezeichnet. Diese befindet sich heute zu einem Großteil im Rentenalter – ein Grund für den hohen Anteil an über 65-Jährigen in Deutschland (24,1 % der Bevölkerung). Eine weitere Ursache ist die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen. 2021 gab es 228.206 weniger Geburten als Sterbefälle.[2] Dadurch ergibt sich das typische Bild der Alterspyramide. Eine Statistik der Seite Statista von 2020 zeigt deutlich den “Bauch” in der Altersstruktur, den die Bevölkerung Deutschlands im Alter von 48 bis 61 Jahren bildet, sowie den “Sockel” der über 85-Jährigen.[3] Es wird prognostiziert, dass in einem Zeitraum von 2018 bis 2060 ein Rückgang der Gesamtbevölkerung zu verzeichnen sein wird, der Anteil der über 60-Jährigen jedoch bis 2050 weiterhin leicht steigt.[4] 

Die deutsche Bevölkerung wird also immer älter. Damit einhergehend ändern sich auch ihre Anforderungen, Bedürfnisse und Prioritäten. Der Immobilienmarkt muss sich anpassen. 

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Aktuelle Trends

Ein Blick auf die Entwicklung der Immobilienpreise zeigt, dass der Immobilienpreisindex im Vergleich zu 2004 (Index 100) bis zum 1. Quartal 2022 um 84 % gestiegen ist (Index 184), in Wachstumsregionen, wie einigen Großstädten, sogar noch mehr.[5] 

Der Trend geht weiterhin zum Eigenheim und Eigentumswohnungen, da Immobilien aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und Inflation eine scheinbar sichere Wertanlage darstellen. Hierdurch und durch den erhöhten Bedarf an Unterkünften in Folge von Immigration und Flucht wird Wohnraum teurer, da auch Bauland sehr knapp ist. 

Der Geschäftsführer der AMADEUS Group Volker Deifel merkt an: “Durch die aktuelle Inflation von über 8 % und die Anpassung des Leitzinses werden große Investitionen unattraktiver, wodurch die Nachfrage nach Eigenheimen auf mittlere Sicht sinken könnte.” In der Folge wird der Bedarf an Mietwohnungen vor allem in Metropolregionen weiter steigen. Besonders groß wird die Nachfrage nach Wohnungen im sogenannten “Speckgürtel” sein, mit einer guten Anbindung an die umliegenden Großstädte. 

Ein weiterer Trend im Immobiliensektor ist das Thema Nachhaltigkeit. Dies schließt den Wechsel zu nachhaltigeren Alternativen wie Öko-Strom oder nachwachsenden Rohstoffen für den Bau mit ein. 

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Neue Anforderungen

Der Klimawandel fordert ein grundsätzliches Umdenken. Die Idee, Neubauten karbonneutral zu gestalten, scheint eine vielversprechende Lösung zu sein. Jedoch werden hierbei nicht die Kosten für eventuelle Abrisse, die erforderliche Entsorgung, der Energieaufwand und die entstehenden Emissionen für den Neubau beachtet, die höher sind als die für einen Umbau.[6] 

Dennoch ist die Baurate neuer Wohnungen höher als das Bevölkerungswachstum. Dies gilt jedoch nicht für Metropolen wie Hamburg oder Berlin, in denen die Bevölkerung überproportional wächst. Der Wohnraum in Metropolen ist stark begrenzt und die Nachfrage sehr hoch. Hier muss also sowohl beim Neu- als auch beim Umbau umgedacht werden. Flächen müssen nachhaltiger, umweltschonender und ökonomisch effizient genutzt sowie sozial gerecht verteilt werden.[7] 

Das steigende Alter der Bevölkerung bedeutet auch eine steigende Nachfrage nach altersgerechtem Wohnen. Hierfür müssen Anlagen gebaut oder umgebaut werden, die den neuen Anforderungen und der steigenden Nachfrage gerecht werden.

Quellenverzeichnis:

[1] Bundeszentrale für politische Bildung. “demografischer Wandel”. Zugegriffen 13. Juni 2022.  https://ots.de/sqUKUd

1] Bundeszentrale für politische Bildung. “demografischer Wandel”. Zugegriffen 13. Juni 2022.  https://ots.de/sqUKUd

[2]Vgl. Statista. “Themenseite: Demografischer Wandel”. Zugegriffen 8. Juni 2022.  https://de.statista.com/themen/653/demografischer-wandel/

[3] Vgl. Statista. “Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland 2020”. Zugegriffen 13. Juni 2022.  https://ots.de/IZ0kXA

[4] Vgl. Statista. “Bevölkerung in Deutschland nach Altersgruppen bis 2060”. Zugegriffen 8. Juni 2022.  https://ots.de/Wz6qYm

[5] Vgl. Statista. “Immobilienpreise – Entwicklung in Deutschland bis 2022”. Zugegriffen 13. Juni 2022.  https://ots.de/aF2NeC

[6] Vgl. EXPO REAL. “Nachhaltigkeit – Umbau statt Neubau?”. Zugegriffen 13. Juni 2022. https://exporeal.net/de/insights/insights/2022/nachhaltigkeit-umbau-statt-neubau/

[7] Vgl. Wilke, Sibylle. “Wohnfläche”. Zugegriffen 13. Juni 2022. https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/wohnflaeche.

Quelle: AMADEUS Marketing GmbH (sw)

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