Forderung des BVFI nach Eigenkapitalersatzdarlehen enthalten, Vorschläge zur Grunderwerbsteuer nicht ausreichend

 Der Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen steht. Er enthält auch wesentliche Passagen zum Thema Wohneigentum. Große Zustimmung des BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft findet das Vorhaben der zukünftigen Bundesregierung, die Hürden beim Erwerb von selbstgenutzten Wohnimmobilien durch die Einführung eines Eigenkapitalersatzdarlehens zu senken. „Diese Maßnahme fordert der BVFI schon seit Jahren”, so Jürgen Engelberth, Vorstandsvorsitzender des BVFI. “Wir haben das Thema als einzige Interessenvertretung der Branche immer wieder öffentlich angesprochen. Umso mehr begrüßen wir es, dass unser Anliegen jetzt im Koalitionsvertrag seinen Niederschlag findet. Mit der Möglichkeit eines Eigenkapitalersatzdarlehens werden mehr Menschen als bisher die Möglichkeit haben, Wohneigentum zu schaffen. Das ist vor allem zur Absicherung des Alters sehr sinnvoll und schon seit langem eines unserer wichtigsten Ziele.“

Im gleichen Zuge drängt der BVFI auch auf eine Rücknahme der Grunderwerbsteuer-Erhöhungen der letzten Jahre. „Der Koalitionsvertrag sieht hier lediglich Freibeträge vor. Wir aber fordern weiterhin die Rücknahme aller Erhöhungen der Grunderwerbsteuer, wie sie die meisten Bundesländer seit 2007 schrittweise vorgenommen haben. Die Sätze liegen inzwischen bei bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises – eindeutig einer der großen Preistreiber bei den Kaufnebenkosten.“ Bis 1996 betrug die Grunderwerbsteuer bundesweit 2 Prozent, von 1997 bis August 2006 dann 3,5 Prozent. Seitdem dürfen die Bundesländer, denen die Steuer auch zufließt, die Höhe selbst festlegen.

Bildquelle: BVFI

Die Parteien verständigen sich im Koalitionsvertrag auch auf die Einführung eines Sachkundenachweises für Immobilienmakler. „Hoffen wir, dass das auch zur Umsetzung kommt und nicht wieder zum Rohrkrepierer wird,“ so Jürgen Engelberth. „2016 gab es dazu schon einmal eine Gesetzesvorlage. Das Thema endete dann in einer sehr abgeschwächten Weiterbildungspflicht. Die Branche fordert den Sachkundenachweis seit Jahren. Er belegt die Qualität, Professionalität und Seriosität, mit der kompetente Immobilienmakler Tag für Tag ihren Beruf ausüben. Sie haben ein erheblich besseres Image verdient als das, was bisher noch in vielen Köpfen spukt.“

Engelberth begrüßt auch die Absicht der Ampel-Koalition, Digitalisierung und Entbürokratisierung im Wohnungsbau ins Visier zu nehmen und für eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zu sorgen. Erst Ende Oktober, beim jährlichen Bundeskongress des BVFI, hatte er die aktuellen Zustände heftig kritisiert: Die bürokratischen Prozesse hierzulande bewegten sich auf dem Niveau des letzten Jahrtausends und seien neben den ständig steigenden Baukosten ein gewichtiger Grund dafür, dass im Wohnungsbau in Deutschland viel zu viel aus dem Ruder laufe.

Allerdings bezweifelt Engelberth, dass die 400.000  Wohnungen, die laut Ampel-Parteien jetzt jährlich gebaut werden sollen, reichen werden, um den zukünftigen Bedarf an Wohnraum abzudecken. „Das sind höchstens Nettozahlen. Es müssten viel mehr, mindestens 700.000 Wohnungen jährlich, entstehen. Weil parallel ständig alter Wohnraum verfällt und abgerissen wird. Dazu ist mit weiterem Bevölkerungswachstum zu rechnen. Da wünsche ich mir von der neuen Regierung mehr Realismus und weniger Schönrechnerei.“

Über den BVFI

Der BVFI Bundesverband für die Immobilienwirtschaft e.V. hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Verbände für die Immobilienbranche entwickelt. Er wurde 2011 gegründet und vertritt die Interessen von Immobilienmaklern, -unternehmern sowie -investoren. Der BVFI verfügt über ein umfassendes Verbandsprogramm. Für seine Mitglieder bereitet der Verband eine Vielzahl von gesetzlichen Änderungen und die Ergebnisse einer lebhaften Rechtsprechung praxisnah auf. Daneben bietet der BVFI umfangreiche Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten, Events sowie Maßnahmen zur Weiterbildung und Vertriebsunterstützung.

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