Obwohl fast jede:r dritte Ferienimmobilienbesitzer:in bereits einen Schaden an Haus oder Wohnung zu verzeichnen hatte und Risiken durch Mieter:innen sowie Sturm- und Wasserschäden als hoch eingeschätzt werden, besteht bei der passgenauen Absicherung der Urlaubsdomizile noch Luft nach oben. Das geht aus einer Befragung von insgesamt 412 Ferienhaus- und Ferienwohnungseigentümer:innen aus ganz Deutschland hervor.

Norddeutschland beliebtester Standort für Ferienimmobilien 

Deutschland wird als Urlaubsort bei Menschen hierzulande immer beliebter. Das gilt auch für den Kauf von Ferienimmobilien. 71,1 % der befragten Eigentümer:innen besitzen Ferienimmobilien in Deutschland. Die meisten davon stehen in Schleswig-Holstein (14,3 %), Niedersachsen (12,6 %) und Bayern (12,6 %). Bei Ferienhäusern im Ausland führt der Standort Österreich mit 11,4 %, gefolgt von Spanien (3,6 %) sowie Italien mit 3,4 % und der Schweiz mit 3,2 %. 

Ob ein Appartement in Paris, ein Wochenendhaus an der norddeutschen Küste oder eine Ferienwohnung in Spanien: damit das Urlaubsdomizil ein Ort der Erholung bleibt, ist es wichtig, sich um die passende Absicherung zu kümmern. Denn anders als der Hauptwohnsitz ist eine Ferienimmobilie nicht dauerhaft bewohnt bzw. vermietet und deshalb besonderen Risiken ausgesetzt. Die gute Nachricht: die Ferienimmobilien derbefragten Eigentümer:innen sind fast flächendeckend über eine Gebäudeversicherung abgesichert (82,3 %), die etwa vor Hagel-, Sturm- oder Brandschäden schützt. Mehr als die Hälfte hat zudem eine Hausratversicherung (61,9 %), mit der beispielsweise Einbruch und Wasserschäden abgedeckt sind, sowie eine Immobilien-Haftpflichtversicherung (54,1 %), die unter anderem Schäden durch herunterfallende Äste oder Ziegel absichert, abgeschlossen. 

Gerade bei Ferienhäusern und -wohnungen: Eine gute Absicherung ist die halbe Miete

Vor unvorhersehbaren Naturgewalten wie Stürmen, Überschwemmungen oder Lawinen schützen sich 46,1 % der Ferienimmobilieneigentümer:innen mit einer Elementarversicherung. Lediglich 8,7 % verfügen über keinerlei solchen Versicherungsschutz. Auf Spezialversicherungen für Ferienimmobilien greifen bislang jedoch noch wenige Eigentümer:innen zurück: nur 25,7 % der abgeschlossenen Gebäudeversicherungen, 30,6 % der Hausratsversicherungen und 31,8 % der Immobilien-Haftpflichtversicherungen sind nach Angaben der Befragten Spezial-Policen. 

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zwar, dass grundsätzlich ein hohes Bewusstsein für die Absicherung von Ferienimmobilien besteht, gleichzeitig sitzen die meisten Eigentümer:innen jedoch auf einem Flickenteppich verschiedener Versicherungen, die ihnen weder flächendeckenden noch individuellen Schutz bieten, kommentiert ein Experte des Unternehmens. Wiederkehrender Leerstand und Fremdnutzung durch Mieter:innen führen bei Ferienhäusern zu erhöhten Risiken, beispielsweise durch Einbruch, unerkannte Wasserschäden oder Beschädigung am Hausrat. Kommt es bei Ferienimmobilien im Ausland zu Schadenfällen, erschwert zudem oftmals die Sprachbarriere ein optimales Schadenhandling.

Wasser, Sturm und Hausrat: Die häufigsten Schadenursachen bei Ferienimmobilien 

Fast jede:r dritte Ferienimmobilienbesitzer:in gab im Rahmen der Umfrage an, bereits mindestens einen Schaden erlitten zu haben. Fragt man nach der allgemeinen Risikoeinschätzung, steht die Angst vor Beschädigungen durch Mieter:innen (61,7 %) bzw. durch eigenes Ungeschick (38,1 %) an oberster Stelle. Dahinter folgt die Befürchtung eines Wasserschadens durch Rohrbruch (41,3 %). Weitere 17,7 % befürchten Schäden durch Einbruch oder Diebstahl. 

Ein Blick in die Schaden-Statistiken von Hiscox zeigt, dass die Einschätzungen der Ferienhausbesitzer:innen aber nur teilweise der Realität entsprechen: in den letzten sechs Jahren entfielen tatsächlich 26,8 % auf Wasserschäden durch Rohrbruch, jedoch auch 30,3 % auf Sturmschäden. Beim Thema Diebstahl liegen Einschätzung und Realität nah beieinander: die Schadenquote im Bestand von Hiscox beträgt etwa 15,9 %. Schadenfälle durch zufallsbedingte Ursachen machen jedoch lediglich 8,9 % der gemeldeten Schäden aus – ein Widerspruch zur hohen Risikoeinschätzung der befragten Eigentümer:innen. Dennoch ist eine Allgefahrendeckung in vielen Fällen empfehlenswert, da sie neben den oben erwähnten Schäden auch noch alle weiteren Schäden abdeckt, sofern diese nicht explizit ausgeschlossen sind. So können Eigentümer:innen von Ferienimmobilien entspannt sein, was mögliche Beschädigungen während der Nutzung sowie auch während des Leerstands betrifft. 

Kundenzufriedenheit im Schadenfall und Preis sind maßgeblich für die Wahl der Versicherung

Geht es um die Wahl des passenden Versicherungsanbieters, ist die Betreuung im Ernstfall besonders wichtig: 81,8 % erachten eine hohe Kundenzufriedenheit im Schadenfall als wichtigstes Auswahlkriterium. Gefolgt vom Preis, der für 64,8 % der befragten Eigentümer:innen bei der Wahl des Versicherers eine große Rolle spielt. Ebenso wichtig ist 60,5 % der Befragten die Kommunikation auf Deutsch, sollte ein Schadenfall eintreten. Steht ein Versicherungswechsel ins Haus, achten 66,0 % auf einen günstigeren Preis, 60,9 % auf ein umfassenderes Leistungsportfolio und 26,0 % auf einen geringeren Selbstbehalt im Schadenfall. 15,8 % würden zudem auf Empfehlung des Maklers oder der Maklerin wechseln. 

Smart Home auch bei Ferienhäusern im Kommen 

Ein Internetanschluss ist auch in Ferienunterkünften heute nicht mehr wegzudenken: 95,9 % der befragten Eigentümer:innen sind ans Internet angeschlossen. Bereits ein knappes Viertel (24,3 %) der Ferienimmobilien ist zudem mit Smart-Home-Technologie ausgestattet. Dazu gehören vor allem vernetzte Endgeräte wie Jalousien, Lampen oder Heizkörper (61,0 %), Eingabegeräte wie Touchdisplays und Raumtemperaturregler (51,0 %) sowie Sensoren zur Steuerung von Türen und Fenstern (43,0 %). Über digitale Alarmanlagen verfügen 36,0 % der Ferienhausbesitzer:innen. 

Durch die Installation von Smart-Home-Anwendungen ergeben sich neue Herausforderungen für Ferienimmobilienbesitzer:innen, die neben der Absicherung durch Hausrat- und Gebäudeversicherung berücksichtigt werden müssen. Bei zunehmender Vernetzung lohnt es sich für Eigentümer:innen, sich Gedanken über eine zusätzliche Absicherung gegen Cybergefahren zu machen. Die smarte Aufrüstung der Ferienimmobilie hat außerdem oft eine signifikante Wertsteigerung des Gebäudes beziehungsweise des Hausrats zur Folge, wenn hier ein aufwändiges System integriert wird, wie etwa eine digitale, vernetzte Klimaanlage. Eigentümer:innen sollten deshalb gründlich überprüfen, ob die Versicherungssumme nach der Installation von Smart-Home-Technologien gegebenenfalls angepasst werden muss.

Quelle: Die Umfrage wurde im August 2021 im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox durch das Marktforschungsinstitut Appinio zusammen mit dem Ferienimmobilien-Softwareanbieter und Hiscox-Partner Smoobu durchgeführt. 

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