• In 8 von 14 untersuchten Großstädten stagnieren oder sinken die Mieten im Vergleich mit dem Vorquartal
  • Nach Mietendeckel-Aus: In Berlin stiegen die Angebotsmieten um 2 Prozent
  • Verschnaufpause in München, Frankfurt und Stuttgart: Mieten stagnieren in den teuersten deutschen Städten
  • Anstiege in preiswerten Großstädten: Essen und Bremen mit einem Plus von je 2 Prozent

Nach teils enormen Mietsteigerungen in den vergangenen Jahren scheint in vielen Städten die Preisrallye erstmal zu pausieren, wie der aktuelle immowelt Mietkompass zeigt. Dafür wurden auf immowelt.de angebotenen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im 2. Quartal 2021 mit dem Vorquartal verglichen. Denn während in 6 von 14 untersuchten Großstädten die Angebotsmieten weiter steigen, weisen 8 Städte stagnierende oder leicht sinkende Mieten auf. Besonders in teuren Großstädten wie München, Frankfurt oder Stuttgart haben sich die Preise vorerst nicht weiter verteuert.

Nach Mietendeckel-Aus: Plus 2 Prozent in Berlin

Im April hat das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel für nichtig erklärt. Seit der Ankündigung des Gesetzes im Juni 2019 sind die Angebotsmieten von regulierten Bestandswohnungen bis zum Urteil gesunken. Dies Entwicklung scheint nun beendet. Im 2. Quartal 2021 zeigt die Preiskurve wieder nach oben. Die Angebotsmieten in Berlin steigen um 2 Prozent auf 9,26 Euro pro Quadratmeter. Im 1. Quartal lag der Wert noch bei 9,06 Euro. Da viele Vermieter bereits während der Gültigkeit des Mietendeckels sogenannte Schattenmieten in den Exposés angegeben haben, wurden die Angebotspreise nach und nach wieder nach oben angepasst. Genauso wie in Berlin verzeichnet der Mietkompass auch bei den Angebotsmieten in Köln einen Anstieg von 2 Prozent zum Vorquartal. Das Preisniveau in der Rheinmetropole ist allerdings höher. Mieter müssen mit aktuell 10,51 Euro für den Quadratmeter rechnen. Auch in Hamburg steigen die Preise leicht weiter: +1 Prozent in den vergangenen 3 Monaten. Der Quadratmeter kostet 10,91 Euro.

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Verschnaufpause in München, Frankfurt und Stuttgart

In den teuersten deutschen Großstädten können Mieter hingegen etwas durchatmen. In München stagnieren die Mieten auf sehr hohem Niveau. 16,54 Euro kosten Bestandswohnungen dort pro Quadratmeter und damit fast 5 Euro mehr als in der zweitteuersten Stadt Frankfurt am Main. In der Bankenmetropole sind die Mieten sogar leicht rückläufig. Während im 1. Quartal der Quadratmeter noch 11,95 Euro gekostet hat, sind es aktuell noch 11,66 Euro – ein Minus von 2 Prozent und neben Hannover (ebenfalls -2 Prozent) der stärkste Rückgang aller Städte. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Stuttgart und Düsseldorf. In beiden Großstädten sind die Angebotsmieten um 1 Prozent leicht gesunken. Generell scheint in den teuersten Städten inzwischen eine Preisgrenze erreicht zu sein. Viele Haushalte sind durch die Wohnkosten bereits stark belastet: Eine immowelt Analyse zeigt, dass ein Haushalt in München knapp 6.000 Euro im Monat verdienen müsste, um eine gesunde Wohnkostenquote von 30 Prozent zu erreichen. In Frankfurt werden dafür 4.500 Euro benötigt, in Stuttgart 4.200 Euro.

Anstiege in preiswerten Großstädten


Während in vielen teuren Städten die Mieten stagnieren, lassen sich in den preiswerten Großstädten nach wie vor Anstiege beobachten. So zeigt in Essen und Bremen (jeweils +2 Prozent) der Preistrend nach oben. Mit Angebotsmieten von 7,61 Euro pro Quadratmeter in Essen und 8,08 Euro in Bremen ist das Preisniveau aber nach wie vor moderat. Leipzig, die günstigste aller untersuchten Städte, verbucht ein Plus von 1 Prozent. Der Quadratmeter kostet aktuell 6,51 Euro und damit rund 10 Euro weniger als in München. Im benachbarten Dresden, wo die Mieten stagnieren, zahlen Mieter derzeit 6,78 Euro. Das niedrige Preisniveau in den ostdeutschen Städten hängt mit dem vergleichsweise großen Leerstand zusammen, doch besonders bei jungen Erwachsenen erfreuen sich beide Städte anhaltend hoher Beliebtheit. Die Mieten könnten in den nächsten Jahren folglich stärker anziehen.

Der immowelt Preiskompass ab sofort einmal im Quartal


Ab sofort erscheint der immowelt Mietkompass einmal im Quartal. Der Quartalsbericht bildet einmal die Entwicklung der Mietpreise von Wohnungen in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern ab. Mieter, Vermieter sowie Anlegern und Immobilienprofis erhalten mit dem immowelt Mietkompass wertvolle Einsichten in das Geschehen vor Ort und den anderen großen Immobilienmärkten Deutschlands. Der Bericht erscheint zukünftig am Ende des darauffolgenden Monats und wird in loser Reihenfolge auch andere Aspekte der Märkte wie zum Beispiel Neubaumieten und langfristige Rückblicke abbilden. In der 1. Ausgabe des Mietkompasses geht es neben der aktuellen Mietentwicklung auch um die prognostizierte Entwicklung bis Ende des Jahres.

Berechnung und Methodik
Grundlage für die Analyse sind auf immowelt inserierte Wohnungen, die mit bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals Meilleurs Agents. Die entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur Methodik befinden sich auf Seite 6 des aktuellen Mietkompass.

Quelle: immowelt (sw)

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