Die Förderung hoher Effizienzhausklassen stützt – zusammen mit dem GEG – eine sektorenübergreifende Mieterstromversorgung

Die nachhaltigste und umfassendste Mieterstromförderung ist die Investitionsförderung energieeffizienter Gebäude, davon ist Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers und Mieterstromdienstleisters Polarstern, überzeugt. Sie stärkt den Klimaschutz langfristig und sektorenübergreifend. Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurde ein erster Schritt in diese Richtung gemacht, indem unter anderem lokal erzeugter Solarstrom auf den Jahresprimärenergiebedarf angerechnet wird. Mit der Bundesförderung effizienter Gebäude (BEG) folgt nun der nächste Schritt, der das Potenzial hat, Mieterstrom endlich zum breiten Durchbruch zu verhelfen und der zugleich den Klimaschutz im Gebäudesektor voranbringt.

Vorteile von Investitionsförderungen.

Laufzeitbezogene Vergütungen wie die Mieterstromförderung konnten bisher zu wenig Impulse im Mieterstrommarkt setzen. Die Förderung effizienter Gebäude durch die BEG hat das Zeug, gemeinsam mit dem GEG das zu ändern. „Sie ist für Immobilienbesitzer:innen planbar, wirkt nachhaltig, indem sie direkt Investitionsanreize setzt und gleichzeitig eine effiziente Energieversorgung unterstützt sowie eine sektorenübergreifende Integration und smarte Steuerung der Energieversorgung von Gebäuden stärkt.“ Davon profitieren Immobilienbesitzer:innen genauso wie Bewohner:innen.

Vergütungen, die einmal festgesetzt und jahrzehntelang gezahlt werden, seien sehr starr. Um eine effiziente, klimabewusste Energieversorgung zu stärken, müssten schneller neue technische Entwicklungen in der Energieversorgung berücksichtigt werden. Investitionsförderungen sind ein Anreiz, die effiziente Versorgung von Gebäuden auf breiter Linie, sektorenübergreifend anzugehen. Auch unterstützt eine Investitionsförderung selbst Jahre nach der Anlageninstallation die intelligente Vernetzung der Technik. Schließlich amortisieren sich die Investitionen mit effizienter Energieversorgung einmal schneller.

„Um das Klima zu schützen, muss die Innovationskraft der Wirtschaft gestärkt und zugleich die effiziente Energienutzung durch Immobilienbesitzer:innen und Bewohner:innen gesteigert werden“, sagt Florian Henle. Das sei eine klare Stärke von Förderungen hoher Energieeffizienzklassen sowie der verstärkten Integration erneuerbarer Energien in der Wärme-/Kälteversorgung wie es mit der neuen Effizienzhausklasse EE nun erfolgt.

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BEG stärkt die Wärmewende.

Gebäude, die besonders nachhaltig sind oder einen hohen Anteil regenerativer Energien in der Energieversorgung ausweisen, werden mit der BEG stärker gefördert als bisher. So unterstützt die BEG die Energieeffizienz im Gebäudebereich durch die beiden zusätzlichen Effizienzhausklassen EE und NH. Sie ergänzen die bisherigen Effizienzhaus-Standards und können im Neubau und bei Sanierungen erreicht werden.

Bei der EE-Klasse muss mit erneuerbaren Energien mindestens 55 Prozent des Energiebedarfs für die Wärme- und Kälteversorgung erbracht werden. Die NH-Klasse ist nur im Neubau möglich und wird über ein Nachhaltigkeitszertifikat einer zertifizierten Stelle ausgewiesen. Letzteres gab es mit den bisherigen Förderungen von der KfW nicht.

„Damit stärkt die BEG eine sektorenübergreifende Vernetzung der Energieversorgung und stärkt den Klimaschutz einmal mehr“, sagt Florian Henle von Polarstern.

Mieterstrom mit Strom- und Wärmeversorgung.

Wer bereits eine PV-Anlage zur Mieterstromversorgung auf einem Mehrparteiengebäude hat, der kann im Zuge einer Sanierung dies um eine integrierte Wärmeversorgung erweitern und Wärmepumpen installieren. Das steigert den Anteil erneuerbarer Energien in der Wärme- und Kälteversorgung, so dass die Kriterien der Effizienzhausklasse EE erfüllt werden können.

Spannend bei Sanierungen ist auch der iSFP-Bonus. Er setzt einen Anreiz, um kontinuierlich Effizienzverbesserungen im Baubestand vorzunehmen. Wird eine energetische Sanierungsmaßnahme auf Grundlage eines zuvor erstellten, geförderten individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) innerhalb von 15 Jahren vorgenommen, erhöht sich der vorgesehene Fördersatz um zusätzliche fünf Prozent für diese Maßnahme. Nicht zu vergessen, dass auch die Energieberatung von der BAFA mit bis zu 80 Prozent bezuschusst wird.

Im Neubau realisiert Polarstern erste Mieterstromprojekte, die nach der BEG gefördert werden. Die Wärme- und Kälteversorgung eines Mehrparteiengebäudes mit 27 Wohneinheiten erfolgt zu 100 Prozent auf Basis erneuerbarer Energien, indem die Wärmepumpen mit Photovoltaikstrom und Wirklich Ökostrom von Polarstern aus dem öffentlichen Stromnetz betrieben werden. Eine andere Wärmequelle gibt es nicht. Insgesamt profitieren die künftigen Bewohner:innen so vom Mieterstrom-Preisvorteil bei Strom und Wärme. Auch Ladestationen für Elektroautos soll es geben.

Hinweis: Ab 1. Juli 2021 werden die KfW-Förderungen von Neubauten und Sanierungen nach dem Effizienzhaus-Standard auf die BEG umgestellt.

Quelle: Polarstern GmbH (sw)

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