Eine Analyse für die 14 größten deutschen Städte zeigt, wie sich die Wohnfläche, die Käufer für ein Budget von 200.000 Euro bekommen, verändert hat:

  • Die Fläche, die Käufer für ihr Geld bekommen, ist in den vergangenen 10 Jahren um bis zu 42 Quadratmeter zurückgegangen
  • Größter Unterschied in Berlin: Statt für 100 Quadratmeter reichen 200.000 Euro aktuell nur noch für 58
  • Auch in München (-41 Quadratmeter), Hannover (-38 Quadratmeter) und Stuttgart (-35 Quadratmeter) hat sich die angebotene Wohnfläche stark reduziert
  • In Dortmund (-12 Quadratmeter) und Dresden (-17 Quadratmeter) finden Käufer nach wie vor familientaugliche Wohnungen

Wohnungskäufer bekommen immer weniger Platz für ihr Geld. Für die Summe, die vor 10 Jahren noch für eine geräumige Familienwohnung reichte, werden inzwischen häufig nur noch Singlebuden angeboten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt. Dafür wurde die Wohnfläche von Eigentumswohnungen untersucht, die Käufer für ein Budget von 200.000 Euro bekommen. Vor 10 Jahren waren Wohnungen in Berlin für das Budget noch im Mittel 100 Quadratmeter, also 3 bis 4 Zimmer, groß. Inzwischen hat sich die Fläche auf 58 Quadratmeter reduziert – das sind 42 Quadratmeter weniger, was in etwa 2 Zimmern entspricht. 

In München war es hingegen bereits 2009 schwierig, eine geräumige Wohnung für 200.000 Euro zu bekommen. Bereits damals hat dieser Betrag nur für 72 Quadratmeter gereicht. Aktuell bekommen Käufer noch 31 Quadratmeter und damit weniger als die Hälfte. Dabei handelt es sich dann zumeist um Einraumwohnungen, die für Pendler oder Singles infrage kommen. Die hohe Nachfrage nach Immobilien in Großstädten, unter anderem durch den Zuzug und die anhaltende Niedrigzinsphase, sind Gründe für die höheren Preise pro Quadratmeter. 

Aufgrund der rasant steigenden Preise reicht vielen Familien ihr Budget heute nicht mehr aus, um eine großflächige Wohnung in der Stadt zu kaufen. Als einzige Alternative bleibt dann oftmals nur weiter zur Miete wohnen. Die Folge ist, dass in Deutschland junge Familien eine sehr niedrige Wohneigentumsquote haben. Die Politik ist an dieser Stelle gefragt, den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Besonders bei den Kaufnebenkosten wie der Grunderwerbssteuer oder den Notarkosten ist großes Potenzial, um Käufer zu entlasten. 

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Rund 2 Zimmer weniger in Hannover und Stuttgart

In allen untersuchten Städten erhalten Käufer weniger Fläche für ihr Geld. Neben München und Berlin sind die Einbußen vor allem in Hannover (-38 Quadratmeter), Stuttgart (-35 Quadratmeter) und Nürnberg (-34 Quadratmeter) besonders groß. Umgerechnet müssen Käufer auch dort auf 1 bis 2 Zimmer verzichten oder das Budget nach oben schrauben. 

In Regionen, in den die Kaufpreise nur langsam gestiegen sind, bekommen Immobilienkäufer hingegen noch das meiste fürs Geld. In Dortmund ist der Unterschied zwischen 2009 und heute am geringsten. Vor 10 Jahren gab es für 200.000 Euro 110 Quadratmeter, aktuell sind es immerhin noch 98 – so viel wie in keiner anderen untersuchten Stadt. Eine Familie kann sich in Dortmund nach wie vor eine große Wohnung mit 3 bis 4 Zimmern leisten. Wie groß die regionalen Unterschiede sind, zeigt der Vergleich zu München: Fürs gleiche Geld bekommen Käufer in Dortmund mehr als dreimal so viel Fläche wie in München. 

Auch in Dresden (-17 Quadratmeter), Essen (-26 Quadratmeter) und Leipzig (-31 Quadratmeter) sind die Preise nach wie vor so niedrig, dass Familien für die Preisgrenze nach wie vor Wohnungen mit mehr als 80 Quadratmetern finden. 

Quelle: immowelt AG (sw)

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