Der zunehmende Autoverkehr in deutschen Städten mindert die Lebensqualität, gefährdet die Gesundheit und ist ein hoher Stressfaktor. Deutschland ist spät dran mit dieser Feststellung. Dabei werden die Städte nicht erst seit gestern vom Verkehr überrollt, aber erst seit Fahrverbote drohen und der Diesel in Verruf geraten ist, wird das Problem deutlicher wahrgenommen. 

Andere europäische Länder waren vorausschauender. Norwegens Städte haben Methoden entwickelt, um den Verkehrskollaps zu verhindern. In Oslo gibt es bereits seit 1990, in Bergen seit 1986 und in Trondheim seit 1991 eine City-Maut. Auch London hat längst gehandelt: Dort wurde 2003 das „Central London Congestion Charging Scheme“, eine Innenstadtmaut, eingeführt. In Stockholm startete 2005 der Stockholm-Versuch als kombiniertes Vorhaben aus ÖPNV-Verbesserungen und Mautsystem. Wien und Kopenhagen setzen darauf, das Autofahren in der Stadt so wenig attraktiv wie möglich zu machen.

Für Deutschland sprechen sich spät, hoffentlich nicht zu spät, 30 Ökonom*innen für die Einführung einer Städte-Maut aus. Sie wäre eine sinnvolle Antwort auf die Probleme, die mit dem Autoverkehr in deutschen Städten einhergehen. Gleichzeitig könnte sie helfen, sozial ungerechte und ökologisch wenig zielführende Fahrverbote zu vermeiden. Initiiert wurde das Plädoyer vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Stiftung Mercator.

Kernaussage: Um deutsche Innenstädte zu entlasten, sollte schrittweise eine entfernungs- und schadstoffabhängige Städte-Maut eingeführt werden. Eine angemessene Bepreisung öffentlicher Parkplätze wäre eine weitere Möglichkeit, die Überlastung zu reduzieren. Eine Städte-Maut würde es attraktiver machen, auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umzusteigen. Die Einnahmen aus der Städte-Maut sollten für eine Verbesserung des ÖPNV genutzt werden. Der letzte Punkt unterscheidet sich von der freundlicheren skandinavischen Lösung, wo zuerst der ÖPNV ausgebaut und dann der Autoverkehr eingeschränkt wurde.

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Bildquelle: pixabay – JonasOlsson

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