Wo andere schon längst verzweifelt den Innenarchitekten auf Knien herbeigerufen hätten, oder diverse Designmagazine nach Stil-Lösungen durchblättern würden, da schlägt bei den Anhängern des Industrial Designs vor Freude das Herz schneller. Eine blättrige Tapete dort, eine rostige Lampe da drüben, alles im Einklang mit einem schief in der Wand steckenden und stark auffälligen Nagel, bei dem man sich fragt, warum er dort überhaupt noch verweilt. Wer lässt seine Wohnung denn bloß so verkommen? Hat hier denn niemand renoviert?

Ein aussagekräftiger und lebendiger Trend

Keine Sorge – es haben keine Mietnomaden in der Wohnung gewütet und es handelt sich in beschriebenem Szenario auch nicht um ein verlassenes und unbeliebtes Mietobjekt, welches der Makler einem mit dreimonatiger Mietminderung schmackhaft machen möchte. Das Industrial-Design hält Einzug in die Wohnungen dieser Welt und strahlt dabei eine Aussagekraft aus, wie kaum ein anderes vor ihm. Kurz zusammengefasst könnte eineDefinition „aus alt mach schön“ lauten, oder aber „aus alt, mach noch älter“. Kaum ein anderer Einrichtungsstil verbindet den Very-Used-Look so gut, mit dem Gefühl von Gemütlichkeit und Wohlfühlatmosphäre.

Rost & Schlieren sind beliebt

Die Kunst des Industrial-Designs ist es, Rost, Schlieren, Macken und andere Mängel hochwertig darzustellen. Es geht darum, Möbel so zu produzieren und anschließend zur Schau zu stellen, als hätte man sie der Natur überlassen und Jahrzehnte nicht angerührt. Das alleinige altern lassen oder bewusste zerstören von gut erhaltenen Möbeln reicht dabei nicht aus, um das gewünschte Industrial Ziel zu erreichen. Maserungen und Löcher im Holz, bei denen man vermuten könnte, dass man sie erst vor wenigen Minuten dem Wald entrissen hat und zu Möbeln produziert hätte. Zwei Elemente dürfen bei dem Trendlook niemals fehlen – Holz und Metall treffen schonungslos aufeinander und kreieren durch dieses provozierende Aufeinandertreffen genau das, was weltweit Begeisterung ausgelöst hat.

Farbliche Stimmigkeit fortführen

Auch bei der farblichen Abstimmung gilt es, stets dem Gesamtklima treu zu bleiben und eine zurückhaltende Herangehensweise auszuwählen. Auch hier heißt es, wie auch bereits das Auftreten der ramponierten Möbel nahezu hinausschreit, das weniger viel mehr ist. Neumodische und brav wirkende Farbtöne sollten vermieden werden. Braun, Beige und Schwarz sind tonbestimmend und sollten das Gesamtbild leiten. Eine bunte Vermischung der diversen Abstufungen ist hingegen ausdrücklich erwünscht und strahlt eine harmonische Stilvollendung aus. Nur kleinere Highlights dürfen ein wenig aus der Reihe tanzen, um dem Wohnungsflair einen kleinen Bruch zu verpassen. Dabei wirkt diese Stilverletzung nicht dramatisch, sondern eher wie ein kleiner Eye-Catcher, der dem Gesamten ein Hauch von Frische zukommen lässt. Wo normalerweise ein knallig gelber Schrank oder Sessel einen zu starken Kontrakt hervorrufen würde, wird an dieser Stelle eine Besonderheit im Raum erzeugt, die mit dem eigentlichen Design in keiner Weise auf Kriegsfuß steht.

Weitere Designvorgaben beachten

Man sollte bei der Umsetzung zudem immer versuchen, das natürliche Bild zu fokussierenund „unechte“ Gegenstände zu verbannen. Kunststoff, Plexiglas und Co. haben eine zu moderne und künstliche Ausstrahlungskraft, als das es mit dem Industrial-Design einhergehen könnte. Auch rundliche Möbel und geschwungene Designelemente passen eher weniger und wirken zu brav. Ecken und Kanten wirken rustikaler und reihen sich besser in die Idee ein. Auch Kunstleder sollte vermieden werden.

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Bildquelle: fotolia – © Christian Hillebrand

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