Der Wunsch nach einem Eigenheim sollte nicht in Eile realisiert, sondern mit Kenntnis aller Fallstricke und den wichtigen Fakten rund um den Hausbau vorgenommen werden. Nur wer richtig plant und kalkuliert, Wissenswertes zu Voraussetzungen und Fehlern beim Hausbau kennt, kann sich vor überteuerten Baukosten, gravierenden Baufehlern oder einer falschen Vorstellung vom Traumhaus schützen.

Vor dem Hausbau – Kalkulation und Vergleiche

Gerade die günstige Verzinsung der Baufinanzierung lässt viele potenzielle Bauherren zu schnell entscheiden und weitere Überlegungen in den Hintergrund drängen. Doch bereits bei der Finanzierung kann sich der erste Fallstrick eröffnen und das Projekt von vornherein zu einem Problem werden lassen.

Auch wenn man günstig finanziert und dementsprechend einen höheren Spielraum bei den Baukosten hat, sollte man sein Eigenheim entsprechend der finanziellen Möglichkeiten und aus realistischer Perspektive erbauen. Ein Vergleich der Anbieter, die Einsicht in ihre Referenzen und die Meinungen anderer Bauherren zu einer Firma können hilfreich sein und Fehlentscheidungen vermeiden lassen.

In der Kalkulation der Baukosten spielen nicht nur die Bezahlung der Handwerker und Baufirmen, sondern auch Nebenkosten für Dokumente und Genehmigungen, sowie die Bauabnahme eine Rolle. Weiter sollte man das Budget so kalkulieren, dass immer Geld für eventuelle Mehrkosten vorhanden ist und die Ratenzahlung bei der Bank unbeeindruckt davon weitergeführt werden kann.

In der Bauphase – Unterstützung ist notwendig

In den Medien häufen sich Reportagen über misslungene Bauvorhaben, bei denen die Bauherren weder ein bewohnbares Haus, noch weiteren finanziellen Spielraum haben. Dies sind natürlich Härtefälle, doch entspringen sie der Realität und entstehen durch den Gedanken, am falschen Ende zu sparen und die Bauüberwachung in Eigenregie vorzunehmen. Ein Bauleiter oder Baugutachter, aber auch ein Architekt können die Überwachung der Baufortschritte übernehmen und die Prüfung der einzelnen Arbeiten aller Gewerke nach ihrer Fertigstellung realisieren.

Hier sei anzumerken, dass „Baupfusch“, wird er frühzeitig bemerkt und beim Verursacher angezeigt, in der Regel schnell und ohne enorme Mehrkosten beseitigt wird. Erfahrung auf der Baustelle ist von vornherein schon ein Vorteil, um das professionelle Arbeiten und die daraus resultierende Vermeidung von Baumängeln zu gewährleisten. Ein dementsprechender Vertrag mit einem Sachverständigen hebt die Baukosten nur marginal an, schützt aber umfassend vor Problemen im Nachhinein.

Vor dem Hausbau umfassend informieren

Wer baut, sollte sich in allen Bereichen wichtige Informationen verschaffen und sich nicht primär auf die Baukosten und die Möglichkeiten der Finanzierung konzentrieren. Der sprichwörtliche „Rundumblick“ lässt Ungereimtheiten im Vorfeld erkennen, nicht plausible Angebote ausschließen und die Konzentration auf einen seriösen Baudienstleister, eine gute Baufinanzierung und natürlich das richtige Grundstück in der gewünschten Wohngegend lenken.

Quelle: Bauherrenfachvortrag (sw)

Bildquelle: fotolia – © i-picture

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