Der kommende Winter bereitet vielen Menschen Sorgen: Die Angst vor den anstehenden Strom- und Gasrechnungen wird immer größer. Im Internet finden sich zahlreiche “Notfallpakete” für mögliche Blackouts und das Geschäft mit der Angst boomt.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Deutschland?

Der Begriff “Blackout” wird aktuell inflationär verwendet. “Jeder Blackout ist ein Stromausfall, aber nicht jeder Stromausfall ist ein Blackout”, erklärt Luca Arenz, Geschäftsführer von ARCenergie. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses ist zwar allgemein sehr gering. Dennoch wird es zu gezielten Abschaltungen einiger Bereiche für einige Stunden kommen, erklärt der Energieexperte. Um für diesen Fall vorbereitet zu sein, sollte jetzt jeder folgende Maßnahmen ergreifen:

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Vorräte für den Notfall kaufen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BKK, empfiehlt unabhängig von der aktuellen Krise, Vorräte für zehn Tage anzulegen. Spätestens jetzt sollte daher die Notfallreserve geprüft und gegebenenfalls ergänzt werden. Luca Arenz empfiehlt, bei allen Gütern darauf zu achten, dass sie unabhängig vom Stromnetz genutzt werden können. So sind Taschenlampen oder ein Radio, um auf dem neuesten Stand der Behörden zu bleiben, nur dann sinnvoll, wenn sie mit Batterien, Solarzellen oder durch eine Kurbel betrieben werden.

Bestenfalls sind genügend Batterien in unterschiedlicher Größe im Haus vorrätig. Camping- oder Outdoor-Lampen, Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeuge gehören ebenfalls zur Notfallreserve. Auch Feuerlöscher oder Löschdecken sind ratsam. Haltbare Lebensmittel und Wasser für zehn Tage dürfen natürlich auch nicht fehlen. Außerdem sollte in jedem Haushalt ausreichend Bargeld an einem sicheren Platz aufbewahrt werden – denn kommt es zu einem Stromausfall, ist auch eine Kartenzahlung nicht mehr möglich.

Elektrische Heizlüfter sind nicht sinnvoll

Der Anteil der Menschen, die in Deutschland mit Strom heizen, liegt unter fünf Prozent. Kein Wunder – denn die Heizlüfter verbrauchen so viel Strom, dass der Betrieb teurer ist als bei einer Gasheizung.

Die Gasspeicher hingegen sind randvoll – ein Ausfall der Gasversorgung ist daher kein realistisches Szenario, auf das man sich vorbereiten muss. Allerdings würde ein Ausfall von Strom bedeuten, dass auch die Gas-Heizungen nicht funktionieren würden, da diese schließlich auch Strom benötigen, um anzulaufen, erklärt der Inhaber von ARCenergie.

Übrigens: Das Umweltbundesamt empfiehlt im Wohnbereich eine Raumtemperatur von maximal 20 Grad, im Schlafzimmer von 17 und in der Küche von 18 Grad. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur nicht unter diesen Marken liegt, weil dies die Schimmelbildung fördert.

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Nicht auf Batteriespeicher verlassen

Gerade in Zeiten steigender Energiepreise denken viele Menschen über die Anschaffung eines Photovoltaik-Speichers nach. Solche Batteriespeicher greifen jedoch häufig auf das Stromnetz zurück. Bei einem Blackout würden diese daher nicht funktionieren. Der Stromspeicher muss deshalb unabhängig vom Stromnetz seinen Dienst verrichten können. Es gibt einige Hersteller, die solche Stromspeicher bereits anbieten – jedoch sind das aktuell nur wenige, so der Experte.

Produktion von Sondermüll möglichst reduzieren

Mini-Batterien und tragbare Akkus tragen zu einer schlechten Sondermüll-Bilanz bei. Hinzu kommt, dass auch sie bei einem Blackout in Smartphones oder Tablets nichts bringen, da in diesem Fall das Internet als auch das mobile Netz nicht funktionieren. Die einzige Informationsquelle ist in einem solchen Fall das batteriebetriebene Radio. Wichtig ist, während eines Blackouts Strom zu sparen. Denn ein Weiterleben wie vorher, wo Strom gegen Geld unbegrenzt zur Verfügung steht, ist dann nicht mehr möglich.

Maßnahmen bewusst hinterfragen

Viele Menschen kaufen aktuell aus reiner Panik ein. Denn häufig ist der Herdentrieb stärker, als sich bewusst zu fragen, ob ein Einkauf auch wirklich sinnvoll ist. Nicht jede Maßnahme muss auch teuer sein: Eine nachhaltige Idee wäre beispielsweise nur einen Raum zu heizen und diesen gut zu dämmen.

Wer schnell improvisieren möchte, kann als temporäre Maßnahme auch einen Wandteppich benutzen! Zudem sollten warme Kleidung und Schlafsäcke in jedem Haushalt zur Grundversorgung gehören. Langfristig kann jedoch nur durch bauliche Maßnahmen der Wärmeverlust nachhaltig vermieden werden. Beispielsweise, indem man einen Raum von innen dämmt, schlägt Arenz vor.

Quelle: ARCenergie GmbH (sw)

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