Die kontinuierliche Bewässerung des eigenen Gartens kann von kostspieliger Natur sein. Es ist daher nur verständlich, dass immer mehr Personen sich nach alternativen Wasserbezugsquellen umschauen, um sich von der örtlichen Wasserversorgung unabhängiger zu machen. Die Bohrung eines eigenen Brunnens rückt dabei immer stärker in den Fokus vieler Hausbesitzer, da die Pflanzen sich mit dem unbehandelten Wasser mehr als zufrieden geben und das kühle Nass komplett kostenlos ist. Doch wie wird der Traum vom eigenen Wasserzugang Wirklichkeit? Wir haben die Antwort für Sie Schritt für Schritt zusammengetragen.

Die Prüfung der Genehmigungspflicht

Im Großen und Ganzen stehen die Chancen sehr gut, dass das Bauvorhaben rechtlich betrachtet realisiert werden kann. Doch da der Brunnenbau von Bundesland zu Bundesland anders gehandhabt wird, ist es zunächst erforderlich, die in seinem Ort geltenden Bestimmungen zu erörtern. Wo in manchen Bundesländern die neue Wasserquelle zumindest angemeldet werden muss, da sind die Brunnen in anderen Gemeinden sogar genehmigungspflichtig. Wie streng die Vorschriften ausfallen, sollten Sie somit frühzeitig vor Baubeginn erfragen.

Die möglichen Regelungen behandeln dabei verschiedene Punkte. So kann es sein, dass sie in einigen Fällen vorgeben, wie tief gebohrt werden darf. In anderen Fällen wird wiederum festgelegt, wie viel des Grundwassers in einem bestimmten Zeitraum entnommen werden darf. Die zuständige Wasserbehörde Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung kann Ihnen diesbezüglich schnell Auskunft geben.

Die Bohrung des Brunnens – die verschiedenen Optionen im Überblick

Zunächst einmal sollten Sie sich fragen, für welchen Zweck das Wasser des Brunnens zukünftig benötigt wird. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage ist äußerst wichtig, da die Antwort gleichzeitig mitentscheidet, welche Brunnenart es werden soll. Wird lediglich das Gießen von wenigen Pflanzen beabsichtigt, so ist der sogenannte Rammbrunnen die beste Wahl. Sollen viele verschiedenen Blumenbeete und große Rasenflächen über einen längeren Zeitraum hinweg gegossen werden, führt hingegen kein Weg an einem Bohrbrunnen vorbei. Beide Varianten lassen sich sowohl mit eigener Muskelkraft als auch elektrisch umsetzen.

Beim Rammbrunnen werden Rohre in den Untergrund geschlagen. Mit Hilfe einer elektrischen Ramme wird die normalerweise extrem mühselige Arbeit ein wenig erleichtert. Das Unterfangen ist dennoch mit hohen Anstrengungen verbunden.

Ebenfalls schweißtreibend ist die manuelle Bohrung des Bohrbrunnens. Hier lauert die Gefahr, dass noch vor Erreichen der Mindesttiefe Steine den Weg blockieren. Da diese mit Muskelkraft nicht durchstoßen werden können, bleibt einem nichts anderes übrig, als von vorne zu beginnen und an einer anderen Stelle anzusetzen. Hier ist somit, wie bereits bei dem Rammbrunnen beschrieben, stets die elektrische Herangehensweise vorzuziehen.

Die Bestimmung des optimalen Standortes

Suchen Sie sich bestenfalls einen Platz aus, an dem Ihnen der Brunnen bei der Verrichtung anderer Arbeiten nicht in die Quere kommt. Erfahrungsgemäß ist der Rand des Gartenbereichs eine gute Wahl. Zudem ist es wichtig, dass von dem Platz aus alle Gartenflächen bewässert werden können. Eine gute Erreichbarkeit ist das A und O, damit nicht mühselig lange Schläuche quer durch den Außenbereich gelegt werden müssen.

Die Befreiung des Bohrlochs mit Hilfe einer Plunsche

Nachdem der Bohrvorgang abgeschlossen ist, muss die zurückgedrängte Erde entfernt werden. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass diese sich hartnäckig absetzt und das neue Brunnenglück verstopft. Hier kommt die sogenannte Plunsche ins Spiel.

Das an beiden Enden offene Stahlrohr wird dabei Stück für Stück bis zum Grund des Bohrlochs geschoben. Die ausgehüllte Vorrichtung füllt sich dabei nach und nach mit dem unerwünschten Sand. Sobald Sie das Rohr nach oben ziehen, um den Inhalt zu entfernen, wird am unteren Teil des Stahlutensils eine Schließvorrichtung aktiviert, damit die Sandmassen im Inneren verbleiben.

Damit dieses beschriebene Vorgehen funktioniert, ist zu Beginn jedoch Wasser vonnöten. Mit einem Gartenschlauch sollten Sie daher Das Bohrloch so lange fluten, bis eine Wassersäule von ausreichender Größe entsteht. Wiederholen Sie das Plunschen daraufhin mehrere Male, bis kein Sand mehr zu sehen ist.

Die Pumpe zum Abschluss montieren

Es folgt zu guter Letzt die Montage der Pumpe. Hier ist vor allem der Einsatz einer Saug- oder Tiefbrunnenpumpe empfehlenswert. Oberhalb des Untergrunds kann die auserkorene Variante hervorragend innerhalb eines Kübels oder in einem Schacht aufgestellt werden. Auf diese Weise ist die Pumpvorrichtung gut geschützt und von außen nicht direkt erkennbar.

Leiten Sie nun die finalen Schritte ein, indem Sauggarnitur und Vorfilter behutsam durch das Pumprohr geschoben werden. Stoppen Sie noch bevor der Grund erreicht ist. Hier ist ein Abstand von einem Meter empfehlenswert, da bei direktem Grundkontakt während der späteren Inbetriebnahme auch Sand nach oben gesaugt wird. Lagern Sie die Pumpe nach Einbruch des Winters in einem frostsicheren Bereich. Die Entnahme aus dem Schacht ist hier die einzige zuverlässige Möglichkeit, die Technik vor der Kälte zu schützen.

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