Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau des Strommarktes ist sie kaum vergleichbar. 

Die vom BDH ermittelten Zahlen zum Wärmemarkt zeigen, dass zwar der Absatz von Heizgeräten insgesamt leicht gestiegen ist, das Wachstum allerdings im Wesentlichen auf positive Entwicklungen im Neubau zurückzuführen ist. “Im Gebäudebestand tut sich noch immer zu wenig”, erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). “Die Wärmewende funktioniert ganz anders als etwa der Kohleausstieg. Einerseits haben wir es hier mit Millionen unterschiedlicher Akteure wie Eigentümern, Mietern und Handwerkern zu tun. Zudem greifen energetische Modernisierungen ganz unmittelbar in den Alltag der Menschen ein. Deshalb sind Fragen nach der Akzeptanz und gerade soziale Aspekte entscheidend. Hausbesitzer müssen ja nicht nur die Motivation haben, Investitionen zu tätigen, sondern auch in der finanziellen Lage dazu sein. Anreize sind da viel hilfreicher als etwa ordnungsrechtliche Vorgaben.” 

So deckt der Erfahrungsbericht zum Wärmegesetz in Baden-Württemberg die Schwächen ordnungsrechtlicher Maßnahmen auf. Die Stuttgarter Landesregierung schreibt Hauseigentümern die Einbindung erneuerbarer Energien bei der Heizungsmodernisierung vor. Dennoch ist zum Beispiel in Bayern, wo es keine solchen Vorgaben gibt, die Anzahl der durch das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen pro Million Einwohner höher.

Technologieoffenheit und Innovationen 

Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Energiewende im Gebäudesektor grundsätzlich technologieoffen zu gestalten. Sollen die ehrgeizigen Klimaziele erreicht werden, kann man es sich nicht leisten, bestimmte Lösungen auszuschließen. Wichtig ist eine Steigerung der Effizienz durch neue Heizgeräte. Modernisierungen mit Brennwerttechnik sind dabei für viele Menschen ein bezahlbarer Einstieg in die Wärmewende und sorgen für bis zu 30 Prozent weniger Verbrauch. Hier braucht man auch weiterhin eine attraktive Förderung statt Verunsicherung.

Ein weiterer Schritt ist die Einbindung erneuerbarer Energien. Und es sind noch viele Innovationen möglich: Neben der vergleichsweise teuren Brennstoffzelle zum Beispiel auch die intelligente Verknüpfung von Photovoltaik-Anlagen mit modernen Ölheizungen. Darüber hinaus haben Brennwertheizungen durch den künftigen Einsatz treibhausgasreduzierter Brennstoffe, wie etwa fortschrittliche Biobrennstoffe und Power-to-X, langfristig eine klimaneutrale Perspektive. All das sind Aspekte, die auch die von der Bundesregierung geplante Gebäudekommission berücksichtigen sollte, um Hausbesitzern einfache und bezahlbare Optionen zur Erreichung der Klimaziele zu ermöglichen.

Quelle Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO) (sw)

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